Die ganz echte Geschichte über Halloween

Man kann es sich kaum vorstellen aber es gab eine Zeit vor Kürbissen mit Gesichtern. Noch bevor man angefangen hatte Lichter hinter ihre Augen zu stellen, um ihnen Persönlichkeit einzuhauchen. Sogar noch eine Zeit bevor man pöbelnd von Haustür zu Haustür ziehen durfte um zuckrige Leckereien zu erpressen!

Halloween, wie man es heute nennt, ist weit gekommen! Damit ist nicht gemeint, dass es den ganzen Weg über den großen Teich bis hin in unsere Wohnviertel gefunden hat. Was damit eigentlich gesagt werden will ist: Halloween ist alt! Sogar so alt, dass sich unsere Großeltern nicht mehr daran erinnern können, wer auf diesen komischen Namen gekommen ist.

Eine der Eigenarten die alt werden mit sich bringt, ist das manchmal etwas auf einmal anders heißt. Fragt mal eure Mütter! Genauso wie „Kinder Joy“ früher einmal „Kinder Überraschung“ geheißen hatte, hatte Halloween auch einen anderen Namen.

Ganz viel früher, zu einer Zeit in der es noch keine iPhones gab, haben da wo ihr jetzt lebt „Kelten“ gewohnt. Das heißt natürlich nicht, dass sie in euren Wohnungen gelebt hatten! Aber ich glaube ihr versteht was ich meine. Diese Kelten hatten damals eine Sprache gesprochen, die heute fast keiner mehr kennt. In dieser Sprache hieß Halloween noch „Samhain“ und hatte überhaupt gar nichts mit Gesichtern in Kürbissen zu tun. Das war damals alles etwas komplizierter. Samhain hatte etwas mit Feen zu tun, Geistern und Welten, die sich nähergekommen sind und so komisches zeug. Damals gab es ja auch das Internet noch nicht! Also haben die Menschen fast alles glauben müssen, was sie gehört haben.

Das soll aber gerade auch gar nicht zum Thema werden. Viel wichtiger ist es, dass die Kelten selbst damals auch nicht von alleine auf Samhain gekommen sind. Bevor das alles hier jetzt aber zu langwierig und zu langweilig wird, die Kurzfassung:

Wie die meisten komplizierten Dinge im Leben (Karate, mit Stäbchen essen, Katzenvideos, …), die man irgendwann nicht mehr versteht, liegt der Ursprung von Samhain in Japan! Genau genommen war dort ein Reiki-Großmeister im Fieberwahn daran schuld, der zu viel Reiswein getrunken hatte. Reiki-Großmeister sind übrigens Menschen, die alleine durch komische Geräusche und Konzentration aus kosmischer Energie Erbsensuppe erzeugen können. Wieder so etwas japanisches, dass niemand verstehen muss.

Jetzt fragt ihr euch sicher „Aber wieso haben damals die Japaner keltisch gesprochen?“, oder ihr seid gedanklich immer noch bei der Erbsensuppe. Die Antwort darauf ist auf jeden Fall: tun sie nicht. Das Wort, dass damals dieser Großmeister in das Universum gesendet hatte, zusammen mit vielen schrecklichen Bildern, immerhin war er ja im Fieberwahn, lautete: „Samheian“

Um euch nicht länger auf die Folter zu spannen was das nun wieder ist: Ihr wisst sicherlich, dass es 5 „Heian“ Katas im Karate gibt. Was ihr aber wahrscheinlich nicht wusstet ist, dass „Heian“ übersetzt „Ruhe und Frieden“ bedeutet. Wir erinnern uns: das Ganze ist japanisch, also kompliziert. Wie sich herausgestellt hatte, gibt es eine Nacht im Jahr, nämlich vom letzten Tag im Oktober auf den ersten Tag im November, an dem aus den 5 Heian Katas eine große Versammlung wird. Nicht nur von den 5 Katas, sondern von allen Versuchen sie zu laufen, die jemals probiert wurden.

Das es dabei ein paar ziemlich verhunzte Versuche gibt, könnt ihr euch sicher vorstellen. Wie dann aber dort alle verschiedenen Versuche dieser Katas so miteinander reden, die Einen mehr beschädigt und entstellt als die Anderen, war bald von „Ruhe und Frieden“ nicht mehr viel übrig. Es wurde wild geschimpft, gemotzt und geflucht, dass die Katas wohl nicht ernst genommen wurden, dass man sie nur halbherzig machen würde, man sie alle Nase lang verändern würde und sich einen feuchten Kehricht um sie scherte. Also machten sich die bösen Versionen der Katas in dieser Nacht auf den Weg um diejenigen zu finden, die sie so schlecht behandelt hatten.

Das Geschrei war groß in jener Nacht. Im ganzen Land konnte man Kampfkünstler, Wegbeschreiter und Sportler gleichermaßen kreischen, heulen und wimmern hören. Viele fand man am nächsten Tag mit schockstarrem Gesichtern irgendwo im Freien liegen, andere hatten sich in ihr Dojo eingesperrt und weigerten sich noch Wochen später dieses zu verlassen…

Heutzutage glaubt man übrigens, dass die Kürbisgesichter diese bösen „Geister“ fernhalten können.
Dass das so nicht ganz stimmt, könnt ihr euch sicher denken. Seit wann lässt sich ein Kämpfer von einem Gemüsegesicht aufhalten? Gott sei Dank laufen in der heutigen Zeit aber auch weniger Leute Katas. Daher kommt es auch zu weniger Gelegenheiten sie falsch zu machen. Ein Glück, dass ihr alle, die ihr das lest euch auch sicherlich immer gut und gewissenhaft um eure Katas gekümmert habt. Anders solltet ihr euch an besagter Nacht vielleicht zweimal überlegen, ob ihr das Haus verlassen wollt, wenn es dunkel wird. Nicht auszudenken, was der wütende Geist einer kaputtgelaufenen Kata dann mit euch anstellen könnte…

Fröhliches Halloween euch allen!